Auf sein Navi darf man sich nicht blind verlassen!

Veröffentlicht: Mittwoch, 18. Februar 2015 19:12

20150214 3Dies kann auch die junge Fahrzeuglenkerin aus dem Münchener Raum bestätigen, die sich am Abend des 14.02.2015 in einem abgelegenen Waldstück bei Eismannsberg auf einem schneebedeckten und spiegelglatten Waldweg festgefahren hat. Dabei ist auch die Zuleitung ihres Autogastankes zum Fahrzeugmotor gerissen, sodass Autogas aus dem Fahrzeug in die Umgebung austrat. Die abgelegene Stelle war nicht leicht zu finden, sodass die Feuerwehren aus Eismannsberg, Miltach, Oberndorf und Moosbach sich systematisch auf die Suche machen mussten.


Nachdem sich das Fahrzeug im tiefsten Wald beim Versuch, zu wenden, festgefahren hat, und weit und breit keine Häuser mehr sichtbar waren, erhoffte sich die verzweifelte Fahrzeuglenkerin, nicht zuletzt auch aufgrund der eisigen Temperaturen, möglichst schnelle Hilfe durch den Notruf 112 zu erhalten. Als Standortbeschreibung konnte sie der Integrierten Leitstelle nur „irgendwo in der Nähe von Voggenzell bzw. Riedhof“ angeben. Da im Umfeld des autogasbetriebenen Fahrzeuges auch deutlicher Gasgeruch wahrnehmbar war entschieden sich die Kollegen von der Leitstelle folgerichtig, gleich die Feuerwehren aus Eismannsberg und Miltach zu alarmieren, ebenso wie KBM Bergbauer, Gefahrgut-KBM Christian Scheuer und KBI Michael Stahl, bevor die Handy-Verbindung zur Meldenden abbrach.

Nachdem der Unfallort sich nicht an den von den Einsatzkräften vermuteten Positionen befand, entschloss man sich, die Suche auszudehnen und hierzu die weiteren Feuerwehren aus Oberndorf und Moosbach nach zu alarmieren.

Letztendlich wurde das hängengebliebene Fahrzeug samt ihrer Lenkerin noch tiefer im Wald entdeckt, als es ursprünglich zu vermuten war. Hilfreich hierzu war auch, dass zwischenzeitlich die Verbindung zur Anruferin wieder hergestellt worden konnte und diese beschrieb, dass in der Ferne Blaulicht zu sehen war. Nachdem KBI Michael Stahl mit seinem geländegängigen Kommandowagen Subaru Forester als erster an die Unfallstelle anfuhr, wurde das ebenfalls geländegängige Mannschaftstransportfahrzeug Mercedes G-Klasse der FF Oberndorf an die Fundstelle nachbeordert, um die Betreuung der mittlerweile leicht unterkühlten Fahrerin zu übernehmen sowie die Unfallstelle auszuleuchten.

Nachdem die Atemsch20150214 5utzgeräteträger der FF Miltach mit entsprechenden Gasmessgeräten das Austreten von Autogas nachgewiesen hatten entschied man sich umgehend, eine Fachfirma an die Unfallstelle hinzuzuziehen, um das weitere Austreten des Autogases baldmöglichst zu unterbinden, was glücklicherweise auch relativ zeitnah erreicht werden konnte.
Zu guter Letzt konnte die hinzugezogene Fachfirma das hängengebliebene Fahrzeug mit einem geländegängigen Zugfahrzeug wieder an die nächstgelegene befestigte Straße schleppen, von wo aus die junge Dame ihre Reise fortsetzen konnte.

Nach fast drei Stunden Such- und Einsatzdauer konnten die eingesetzten Feuerwehrkräfte in ihre Gerätehäuser einrücken.

 (Bericht und Bilder vom Webteammitglied IJW Florian Raab)
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